Ein Sturm drängt sich aufs Blatt –
Befeuert von stumpfsinnigen Tautologien,
Binsenweisheiten und -wahrheiten
Der Menschen, die bloß wiederkäuen,
Was andere getan – im Herzen der Genien
Brennt’s und lodert’s, zischt’s wie im Vulkan
Der kurz davor ist auszubrechen,
Um die herzlose Profanität zu rächen,
Die Armutsangst erzeugt –
Die Furcht ist es, sie trivialisiert,
Was der Mensch im Alltag sieht
Und der Gedanke, dass das Geld
Der Schlüssel ist, hat‘s Menschenkind banalisiert;
Profaniert – Eiszeit – antriebslos –
Was macht den Menschen einst so groß?
Ist’s die Kreditwürdigkeit, ob er kreditiert,
Ist’s die Frage, ob es sich rentiert?
Es brennt – urplötzlich – brennt es –
Das Eis, es schmilzt, verflüssigt sich –
Woher? Was –
Tatsächlich! Ja, es ist,
Es ist ein – Genie! Die Hitze seines Herzens
Dringt nach außen, ach welch ein Schauspiel!
Wird’s Tragödie, wird’s Komödie,
Alles! Nur nicht charakterlos französisch!
Es ist das Herzblut, ist Genie!
Ein Mensch, der fühlt und reflektiert:
Jeder Tag wird zum Gedicht,
Jeder Tag wird epochalisiert,
Jeden Tag darauf erpicht
Sich zu genialisieren!
Um den Alltag zu sakralisieren –
Das Leben ist
Die Summe
Einzelner
Tage.
Jeder Tag, er ist ein Heiligtum –
Jede Stunde und Minute
Formt das Herz! Gestürzt wird’s Eiligtum:
Wandrer bilden sich auf ihrer Route.
Schreibt’s auf die Pinnwand, in Kalender!
Ein einzelnes Gedicht füllt Bänder:
Eine Weisheit, die uns nicht
Fordert, fördert uns auch nicht.
Poet. Essayist. Philosoph. Bildungsreferent. Autor und Lektor der ‚Islamischen Zeitung‘. Masterstudent: ‚Neuere Deutsche Literatur‘. Ehemaliger Avicenna-Stipendiat.
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