Flügelwind (42) – Muhammeds (s) Sonett

Mit dem Namen Allahs, des Ur-Lichts, des Ur-Erhörers,

Glück ist nicht die Abwesenheit von Kummer und nicht Urlaub vom Alltag. Glück ist Freude im Kummer zu finden, aus Dankbarkeit dafür, dass der Gegenstand des eigenen Kummers nicht banal, sondern wertvoll ist. Seinen Kummer zu veredeln ist eine Stufe auf dem Weg der Humanität.
Das ist Muhammeds Sonett, Allah segne ihn und schenke ihm Frieden:

Zu viel des Glücks genießen, es ist ungesund,
Verdorben wird Charakter von der Heiterkeit
Und Hochmut keimt, geht es im Leben lange rund,
Geplagte zu verurteiln scheint gerecht zu sein.

Drum gab uns Gott das Leid, das unergründlich scheint,
Damit wir Schwächen nicht verurteiln, fühlend sehn;
Das Menschsein fühlen kann der Mensch nicht, der nie weint.
Gott schenkt den Schicksalsschlag, um Herzen zu verdrehn.

Mein Herz, es wurd verdreht, ich wurde ein Poet.
Die Verse flossen und ich lernte zu verstehn,
Was ihn durchdrang, Muhammed, Kummer! o Prophet!
Wer ohne Sorge ist, kann dich doch nicht verstehn.

Der Trost der Liebenden, wie dir, liegt im Gebet,
Erleichterung verspürt, wer zum Erhörer fleht.

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