Flügelschlag (41) – Schreiben ist Selbsterkenntnis

Mit dem Namen Allahs, des Schicksals, des Wahren,

der heutige Flügelschlag ist ein Gedicht, wie es gerade so aus den Fingern fließt:

Und wenn ich nichts anfangen kann
Mit mir und mit der ganzen Welt,
Dann fließen aus den Fingern Verse,
Als hätte eine Vene sich geöffnet.

Ich blicke in die Nacht da draußen
Und suche Schuldige fürs Elend
Und immer wenn ich einen finde,
Weiß ich, der Teufel hat im Griff mich wieder…

Wenn andere zum Smartphone greifen
Verlieren sie sich doch nur selbst,
Wenn ich zu meinem Smartphone greife,
Dann finde ich heraus, wer Ahmet ist.

Denn ich, ich dichte, schreibe Verse,
Mein Schreiben ist ein Spiegelbild,
Und sie, sie gucken, konsumieren,
Als ob Konsum das Herz erfüllen kann.

Und sie, sie wollen stets gefallen,
Und orientier‘n sich an der Mode,
Ich würde lieber falln, ja fallen,
Als einer Mode jemals mich zu fügen.

Und wenn ich nichts anfangen kann
Mit mir und mit der ganzen Welt,
Dann fließen aus den Fingern Verse,
Als hätte eine Vene sich geöffnet.

Sie wollen gern Geschichte schreiben
Und meinen Likes, sie reichen aus;
Wie sklavisch nur, die Sklaven schau,
Sie haben die Geschichte nie gelesen.

Es tritt ein Vers wie Jesus auf
Und er belebt die Toten wieder;
Mal tritt ein Vers wie Moses auf
Und schafft begradigend das Blendwerk ab.

Und wenn ich nichts anfangen kann
Mit mir und mit der ganzen Welt,
Dann fließen aus den Fingern Verse,
Als hätte eine Vene sich geöffnet.

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