Heute, am 11.07., jährt sich der Völkermord am bosnischen Volk. Anlässlich des Jahrestages teile ich ein Gedicht, das ich in Sarajevo begonnen und heute beendet habe.
Kennst du das Land, das Honig süß erzeugt
Und melancholisch lebt das süße Leben;
Das Volk, das Tyrannei sich niemals beugt,
Das bosnische, empfängt urschönen Segen.
Es ist so froh, voll heitrer Trauer,
Mein Herz erfüllt ein süßer Schauer.
Es zieht mich ins muslimische Europa,
In die Moscheen spirituell erfüllt;
Wer Herzlichkeit nicht annimmt, der wird toter
Und wer sie fühlt, fühlt Sehnsucht sich gestillt.
Es geht hier mit bedächtiger Schnelle
Voran im Leben, es wird helle.
Die Hoffnung führt uns in den Tunnel, Licht,
Das göttliche, erwartet uns am Ende,
Ein Epos die Geschichte, ein Gedicht,
Das Volk, das bosnische, es bringt die Wende.
Ein Beispiel wurde es des Willens,
Es wird es auch des Sehnsucht Stillens.
Es lehrt uns alle Umgang mit den Wilden,
Wie Hass und Zornmut überwunden werden,
Solch ein Verhalten sieht man in Gefilden
Des Paradieses, wenn wir balden sterben.
Der Zornsucht milde zu begegnen,
Wird jedes Volksherz göttlich segnen.
Doch wenn Gewalt von Wilden größer wird,
Ist‘s Liebespflicht sich standhaft zu erwehren;
Bevor die Liebe in den Herzen stirbt,
Ist Kampf geboten, um das Herz zu mehren.
Wenn Wilde wüten zu entfliehen,
Es wird Verluste mit sich ziehen.
Kennst du das Land, das Honig süß erzeugt
Und melancholisch lebt das süße Leben;
Das Volk, das Tyrannei sich niemals beugt,
Das bosnische, empfängt urschönen Segen.
Es ist so froh, voll heitrer Trauer,
Mein Herz erfüllt ein süßer Schauer.