Nicht diejenigen, die dieselbe Sprache sprechen, diejenigen, die dieselben Gefühle teilen, können sich verstehen.
Mewlana Rumi: Mesnevi
Sage, wo findet ein Herz sich gequält von den Lehren der Zeiten, Lehren, die morden das Glück, leeren die Brust und das Leid Breitet sich aus in den Menschen; die Einsamen mehren sich während Dutzende Sehnsucht antreibt: Freundschaft und Liebe in eins Fühlen zu wollen in einem Menschen, zu fassen die Freude, Einen Schimmer vom Licht Gottes auf Erden, dies Glück Tief im Innern zu fühlen, zu teilen was tief im Innern Uns beschäftigt; das Herz atmen zu lassen, welch Heil! Meine Lippen vermögen’s nicht jedem sich zu eröffnen, Groß ist die Angst, dass mein Herz kein Verständnis erfährt. Sprechen vermag ich mit allen, die meine Sprache auch sprechen, Mich zu verstehen vermag, wer dasselbe Gefühl Trägt im Herzen. Sehr viele behaupten Verständnis zu haben, Ohne die Narben im Herz jemals zu sehen, die mich Prägen, begleiten. Ein Leben lang' such ich nach einem Menschen, Der mein Schweigen versteht, der mein Sprechen durchschaut. Finde ich einen Menschen, geplagt von den leeren Spielen Dieses Jahrhunderts, Respekt wahrend mit Fremden verkehrt, Einen, den Sehnsucht nicht hindert zu streben nach höheren Zielen, Einen, der mich auch mal bremst, wenn der Groll in mir gärt: Anstand und Anmut, Achtung – die Raritäten der Ära. Wer den Wert nicht erkennt dieser göttlichen Kraft, Kann nicht verstehen, wovon ich hier dichte, wonach ich mich sehne; Nutzlos sind Worte dem Herz derer, die unachtsam sind.